Der positive Schwangerschaftstest, der wachsende Bauch,
die ersten Bewegungen des Kindes bedeuten für die meisten Frauen
Glück. Einige jedoch können sich nicht freuen, obwohl sie sich ein
Baby gewünscht haben. Zwischen 12 und 20 Prozent aller Frauen
leiden an einer sogenannten antepartalen Depression, also einer
Depression während der Schwangerschaft.
Depressionen treten mindestens ebenso häufig in der Schwangerschaft auf wie nach der Geburt. Treffen kann es jede werdende Mutter, doch junge Frauen mit sozialen und wirtschaftlichen Problemen sowie Migrantinnen erkranken häufiger, genauso Frauen, die schon vor der Schwangerschaft Depressionen durchgemacht haben.
Unerkannte Depression
Kurzfristige Stimmungstiefs kennen wir alle. Typisch für eine
solche depressive Verstimmung sind Traurigkeit und
Niedergeschlagenheit. Betroffene schätzen ihre Situation negativ
ein und sind meistens unfähig, Freude zu empfinden. Hält die
depressive Verstimmung aber länger an, kann daraus eine Depression
entstehen. Depressive Schwangere haben oft Schuldgefühle, weil sie
denken, sie werden keine gute Mutter sein. Zudem plagen sie
irrationale Ängste und Sorgen bezüglich der Schwangerschaft und des
Kindes, oder sie können dem Ungeborenen gegenüber keine Gefühle
aufbauen. Depressionen gehen in der Schwangerschaft oft mit
vermehrtem Unwohlsein einher. Nicht selten werden diese Symptome
als normale Schwangerschaftsbeschwerden eingestuft, und die
Depression bleibt unerkannt. Die Ursachen für eine Depression sind
vielfältig und von Mensch zu Mensch verschieden. Oft sind
Beziehungsprobleme, Schwierigkeiten am
Arbeitsplatz, Überlastung oder die Schwangerschaft selbst mit
ihren körperlichen Veränderungen beteiligt. «Begünstigend» für die
Entwicklung einer Depression wirken genetische und biografische
Vorbelastungen oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.
Rechtzeitig Hilfe suchen
Was tun, wenn in der Seele der Mama in spe dunkle Wolken
aufziehen? Falls Symptome auftreten, sollten sich Betroffene
möglichst rasch an die behandelnde Frauenärztin, den behandelnden
Frauenarzt oder an eine andere Fachperson wenden; denn das
frühzeitige Erkennen ist die beste Voraussetzung für eine
erfolgreiche Therapie. Bei leichten bis mittelschweren Depressionen
versprechen Lichttherapie und Psychotherapie Besserung. Zusätzlich
unterstützen Massagen, Entspannungsverfahren, Yoga, Akupunktur
sowie Hilfe von Familie und Freunden. Handelt es sich um eine
mittelschwere bis schwere Depression, kann die Einnahme eines
Antidepressivums oder sogar ein stationärer Aufenthalt in einer
psychiatrischen Klinik notwendig sein. Die Taktik «abwarten und Tee
trinken» ist übrigens heikel. Es kann zwar durchaus sein, dass die
Depression nach der Geburt des Babys abklingt, meist geht eine
unbehandelte antepartale Depression allerdings in eine postnatale
Depression über.
Das sagt die Expertin, Annelise Rechsteiner, eidg. dipl. Drogistin und Geschäftsführerin der DROPA Drogerie Glarus:
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Welche pflanzlichen Mittel gibt es für depressive
Schwangere? Welche anderen Heilmittel helfen? Wie wirkungsvoll sind diese Mittel? Ergänzen alternativmedizinische Mittel die
schulmedizinische Therapie oder ersetzen sie diese? Wie lässt sich alternativmedizinisch einer
Schwangerschafts-Depression vorbeugen?
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